Nahe Transvesting steht dieses Kreuz. Darüber will der Teschtirp ein Paar Worte sagen:

General Dietl war der Held von Narvik, er stammte aus Aibling und war in der Bevölkerung sehr beliebt. In Aibling wurde eine Straße und in Füssen eine Kaserne nach ihm benannt. Allerdings war Dietl auch Nazi und hatte eine niedrigere Mitgliedsnummer als Hitler. Als dies Historiker entdeckten, wurde in Füssen die Kaserne umbenannt und auch die Straße in Aibling.

Das gefiel dem CSU-Stadtrat Lindl gar nicht. Lindl ist Landwirt in Zell. Er wollte durch ein Bürgerbegehren die Rückbenennung erreichen, machte aber einen Formfehler, so dass das Ansinnen scheiterte. So stellte er auf eigenen Grund die entsprechenden Straßenschilder und ein Kreuz auf. Ursprünglich stand auf dem Querbalken „General Dietl“. Nachdem Christen moniert hatten, dass auf dem Querbalken nur der INRI zu stehen habe, hat er ein Brett drüber gemacht. Ursprünglich stand auch auf allen Schildern „General Dietl“, jetzt ist Lindl etwas zurückgerudert und hat es durch „Eduard Dietl“ ersetzt.

Lindl betonte nach der Aufstellung, dass das Kreuz 2,99m hoch sei und Bauwerke unter 3 m seien nicht genehmigungspflichtig. Da hatte ein Kollege und ich seinerzeit eine Idee: Wir machen das Kreuz um 2 cm höher, indem wir unten etwas abgraben. Aber bei dem Beton konnte man nichts machen. Oben ein Brett drauf nageln? Hat keinen Sinn, der Lindl hat schamlos übertrieben, das Kreuz ist nur 2,90 m hoch, wir haben es nachgemessen.

Als das Kreuz aufgestellt wurde, war natürlich der Veteranenverein von Aibling anwesend und da fiel ein markanter Satz:

„Wenn wir mehr solche Leute wie den Dietl gehabt hätten, hätten wir den Krieg nicht verloren.“

Ja, und wenn wir den Krieg nicht verloren hätten, hätte das tausendjährige Reich nicht nur 12 Jahre gedauert, da hätte Lindl nicht auf christliche Symbole zurückgreifen müssen, er hätte eine Hakenkreuzallee anlegen können und er wäre nicht CSU-Stadtrat in Aibling geworden, sondern NSDAP-Ortsgruppenleiter von Zell.

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